Erstmalig traten in diesem Schuljahr die fünften Klassen zu einem Wettbewerb der teamfähigsten fünften Klasse an der Realschule Misburg an. Das von den Streitschlichtern der Schule vorbereitete und mit viel Engagement durchgeführte Programm beinhaltete zahlreiche Kooperations- und Teambildungsspiele, die jede Klasse für sich gemeinsam meistern musste. Die Gewinnerklasse erhielt als Preis einen „goldenen“ Pokal, der ein Jahr lang in ihrem Klassenraum ausgestellt wird, bis die nächsten fünften Klassen sich erneut dieser Herausforderung stellen dürfen.
Anlass für diesen Wettbewerb war der inzwischen schon institutionalisierte Sozialkompetenztag an der Realschule Misburg, an dem alle Klassen der Schule Unternehmungen oder Projekte durchführen, welche die Klassengemeinschaft stärken und das soziale Klima an der Schule verbessern sollen. Denn ein positives Klassenklima führt laut einschlägiger Untersuchungen nicht nur zu einer größeren Schulzufriedenheit und weniger Belastungen sowie Schulangst – Schüler erzielen bei einem „prima“ Klima auch bessere Leistungen und zeigen weniger abweichendes Verhalten, das zu Unterrichtsstörungen führen kann (vgl. Eder, 1996).
Die fünften Klassen mussten an diesem Tag zahlreiche Abenteuer gemeinsam bestehen. Beginnend mit einer Polarexpedition, bei der alle Schülerinnen und Schüler eine „rettende Insel“ über „sinkende Eisschollen“ erreichen sollten, setzte sich die aufregende Reise mit dem Hindurchschlüpfen durch ein „großes Spinnennetz“ fort. Bei der Aufgabe „gemeinsam einen tiefen Abgrund zu überqueren“ war nicht nur Balance sondern vor allem gegenseitiges Festhalten gefragt. Aber nicht nur gemeinsame sportliche Aktivitäten stärken den Zusammenhalt. Die Schülerinnen und Schüler mussten auch beim Transportieren eines Tennisballs auf einem Ring, der durch zahlreiche Bindfäden von ihnen in der Luft gehalten wurde, erlernen, wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und sich gegenseitig abzustimmen, damit der Ball nicht herunterfällt. Beim Puzzlespiel halfen die leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler den Schwächeren, damit sie die volle Punktzahl erhielten.
Für jedes Kooperationsspiel gab es eine bestimmte Anzahl von Punkten. Die Klasse mit der höchsten Gesamtpunktzahl bekam am Ende des Schultages den „House Cup“ überreicht. Da die Klasse 5b ganz knapp mit nur vier Punkten Unterschied zur 5a gewann, war das Jubelgeschrei der Gewinner am Ende groß. Letztendlich gab es aber keine Verlierer. Denn die Teamspiele haben allen sehr viel Spaß gemacht und - was noch wichtiger ist - alle haben durch die Spiele etwas dazugelernt: Wenn man zusammenhält und aufeinander achtgibt, erreicht man mehr!
Ein ganz besonderer Dank geht an die Streitschlichter Lucas Derr, Kim Pohl, Nessa Mehr-Pouya, Andrej Schlund, Lakysha Franz, Magda Bielecka und Melina Koch! Ohne ihre tollen Ideen, ihre Ausdauer und Geduld sowie ihre Durchsetzungsfähigkeit und Sozialkompetenz wäre dieser Wettbewerb nicht möglich gewesen.